In Niedersachsen werden demnächst neue LF-KatS des Bundes erwartet. Zunächst wurden 10 Löschfahrzeuge für den Katastrophenschutz durch das Innenministerium zugewiesen.
Noch im April war berichtet worden, dass vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine akute Unterversorgung mit Katastrophenschutzfahrzeugen des Bundes festzustellen war.
Im vergangenen Herbst erfolgte die Serienfreigabe für die neuen LF-KatS. Die Auslieferung sollte im ersten Quartal 2019 beginnen, die ersten sechs Fahrzeuge sollten dann übergeben werden.
Übersicht genormte Feuerwehrfahrzeuge
Die Verteilung im Bundesland ist nun wie folgt geplant:
„Das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat den niedersächsischen Feuerwehren heute (17.06.2019) insgesamt zehn Löschfahrzeuge vom Typ LF-KatS zugewiesen. Diese Fahrzeuge werden durch den Bund als Ergänzung des Katastrophenschutzes der Länder für Zwecke des Zivilschutzes durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beschafft. Im konkreten Fall werden sie als Ersatz für bereits ausgesonderte Fahrzeuge in die niedersächsischen Kreisfeuerwehrbereitschaften integriert, die als Einheiten der überörtlichen Hilfe innerhalb Niedersachsens auch für einen bundeslandübergreifenden Einsatz vorgesehen sind. Aus der aktuellen Zuweisung erhalten die Landkreise Gifhorn, Goslar, Northeim, Harburg, die Region Hannover und die Stadt Hildesheim je ein LF-KatS, der Landkreis Göttingen und die Stadt Salzgitter je zwei LF-KatS.
„Diese Zuweisung von zehn Fahrzeugen ist lediglich ein erster, aber wichtiger Schritt, den Fahrzeugbestand des Bundes in Niedersachsen weiter zu modernisieren. Aktuell warten wir allerdings noch auf Ersatz für 61 weitere ausgesonderte Fahrzeuge“, so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. „Für diese Beschaffungen und die Sicherstellung einer zusätzlichen Finanzierung der Ersatzbeschaffungen habe ich mich persönlich beim Bund immer wieder stark gemacht. Ich gehe davon aus und hoffe sehr, dass wir bald mit weiteren Fahrzeugzuweisungen rechnen können.“
Der Bund und die Länder haben sich im Jahr 2007 auf eine Neufassung des Konzeptes zur Ausstattung des ergänzenden Katastrophenschutzes geeinigt. Hierbei sind für Niedersachsen im Sollkonzept insgesamt 93 Fahrzeuge vom Typ LF-KatS vorgesehen. Bisher standen Fahrzeuge vom Typ LF-16 TS hierfür bereit, von denen jedoch aufgrund des Fahrzeugalters bis heute 71 Fahrzeuge ausgemustert werden mussten. Die aktuell noch im Dienst befindlichen 22 Fahrzeuge vom Typ LF-16 TS haben mittlerweile ein Fahrzeugalter von fast 30 Jahren erreicht.
Der Bund hat die seit 2007 aus Sicht der Länder nicht auskömmliche Finanzierung von jährlich rd. 57 Mio. Euro für investive und konsumtive Ausgaben ab 2019 durch die Erhöhung der Haushaltsmittel für den ergänzenden Katastrophenschutz um 25 Mio. €, für die nächsten vier Haushaltsjahre, aufgestockt.“