Der Deutsche Feuerwehrverband hat sich zu den aktuellen Waldbränden auf munitionsbelasteten Flächen geäußert. Aktuell brennen in Lübtheen über 700 Hektar Wald.
Die technische Ausstattung für Waldbrände steht bereits seit einigen Wochen im Fokus:
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DFV-Präsident Hartmut Ziebs: Brandbekämpfung aus der Luft notwendig
„Munitionsbelastete Flächen sind für die Feuerwehren eine große Herausforderung bei der Waldbrandbekämpfung. Es ist lebensgefährlich und daher nicht zu verantworten, Einsatzkräfte zu Fuß in belastete Gebiete zu entsenden. Daher muss die Brandbekämpfung hier mit anderen Mitteln erfolgen: mit Löschhubschraubern aus der Luft“, erklärt Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), angesichts der aktuellen Brände auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim (MV) ist aufgrund eines Brandes auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen der Katastrophenfall ausgerufen worden. Hier wurden rund 650 Menschen in den Ortschaften Alt Jabel, Jessenitz-Werk, Trebs und Volzrade evakuiert. Die Rauchwolke war über mehrere hundert Kilometer zu bemerken und schreckte selbst Menschen in Berlin oder Leipzig auf.
„Grundsätzlich wird in Deutschland eine Waldbrandbekämpfung aus der Luft als unterstützende Maßnahme zur bodengebundenen Waldbrandbekämpfung angesehen, da durch unser engmaschiges Feuerwehrsystem Brände bereits sehr früh bekämpft werden können“, erläutert Ziebs den feuerwehrtaktischen Unterschied etwa zu den USA oder Frankreich. „Bei nicht sicher beräumten Munitionsverdachtsflächen ehemaliger Schlachtfelder oder auf Truppenübungsplätzen stellt die Brandbekämpfung aus der Luft jedoch die einzige sichere Möglichkeit dar“, so der Verbandspräsident. Weitere Informationen zu Sicherheit und Taktik im Waldbrandeinsatz bietet die gleichnamige DFV-Fachempfehlung, die im vergangenen Jahr aktualisiert worden ist: www.feuerwehrverband.de/fe-waldbrand.html.
DFV fordert weitere Hubschrauber zur Brandbekämpfung aus der Luft
Hartmut Ziebs hatte bereits im Frühjahr gefordert, dass bundesweit mindestens zehn weitere Hubschrauber von Bundeswehr oder Bundespolizei auf Anforderung der Feuerwehren zur Brandbekämpfung aus der Luft zur Verfügung stehen müssen. „Eine Arbeitsgruppe aus dem Arbeitskreis V der Innenministerkonferenz und dem Deutschen Feuerwehrverband hat sich vor gut einer Woche dieser Forderung angeschlossen“, gibt der DFV-Präsident den aktuellen Sachstand wieder. Die Arbeitsgruppe war Ende vergangenen Jahres aus der ersten Waldbrandkonferenz des AK V der IMK und des DFV hervorgegangen. Sie beschäftigt sich auf nationaler Ebene mit den Themenfeldern Ausstattung, Material und Ausbildung, Verbesserung von Verfahrensweisen, Kommunikation sowie Zusammenarbeit mit Partnern.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband