Seit einigen Wochen werden die Feuerwehren im Kreis Emsland nicht mehr über Alarmierungsnetz, wie z. B. POCSAG, alarmiert, sondern über das öffentliche Mobilfunknetz. Vorausgegangen war eine mehrjährige Erprobungsphase.
Damit nutzt nun die erste größere Behörde in Deutschland eine rein GSM-basierte Alarmierung.
Die technische Basis kommt von der cubos Internet GmbH. Genutzt wird ein System bestehend aus einem webbasierten Alarmserver „GroupAlarm pro“ und dem M2M-Pager ERIC (Emergency Rescue Immediately Call). Das System soll zum Digitalfunk vergleichbare Ausfallsicherheit und Verschlüsselung aufweisen.
Mit einer Dual-SIM-Karte und aktiviertem Roaming können alle in Deutschland verfügbaren Handynetze genutzt werden. Die Meldeempfänger sind permanent mit dem Server verbunden, sodass eine Alarmierung im Sekundenbereich möglich ist. Daüber hinaus können Alarmierungen auch per SMS oder Telefon erfolgen.
Bisher war die Alarmierung über Mobilfunknetze häufig in der Diskussion. Vor allem die Ausfallsicherheit wurde als entscheidender Faktor genannt. Nun wird sich ein solch großer Landkreis die Entscheidung nicht einfach gemacht haben. Die Erprobungsphase scheint positive Erkenntnisse gebracht haben.
Der M2M-Pager ERIC wird, neben dem Landkreis Emsland, auch von den Feuerwehren Ratingen und Konstanz genutzt.
Wir sind gespannt auf weitere Erfahrungswerte.
Gibt es bereits weitere Institutionen, die ähnliche Überlegungen anstellen?