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    Kategorien: Technik

Feuerwehrverband fordert mehr Löschhubschrauber

Feuerwehrverband fordert mehr Löschhubschrauber

Die Waldbrandsaison 2019 ist noch recht kurz, und doch dominieren Wald- und Flächenbrände sowie die akute Trockenheit bereits die Nachrichten.

Akute Trockenheit und große Flächenbrände

In den vergangenen Tagen kam es zu mehreren Wald- und Flächenbränden. In Thüringen wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen.

Die Bodentrockenheit wird bereits als gravierender eingestuft als zu Beginn der Trockenphase 2018. Nach den großen Waldbränden im Sommer 2018 waren Diskussionen um Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehren aufgekommen.

Diese werden nun wieder aufgegriffen. Die Ausstattung mit für Löscheinsätze geeigneten Hubschraubern steht aktuell im Fokus.

Anfang des Jahres wurde ein Vorschlag erneut aufgegriffen, Löschflugzeuge der Europäischen Union auf dem Verkehrslandeplatz Brandenburg (Landkreis Spree-Neiße) zu stationieren.

„Ein Hubschrauber pro Flächenland“

Die aktuelle Forderung des Deutschen Feuerwehrverbands geht davon aus, dass gleichzeitig drei Großschadenslagen in Deutschland bekämpft werden müssen. Bei jeder sollen drei Hubschrauber verfügbar sein.

Die aktuelle Verfügbarkeit von Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr lässt sich nur schwer in Zahlen benennen. Häufig sollen Hubschrauber außer Dienst oder in anderen Einsätzen gebunden sein.

Pressemeldung des DFV

Der Deutsche Feuerwehrverband veröffentlichte dazu folgende Pressemeldung:

„Technik, Prävention und Ausbildung als Vorbereitung auf Waldbrände

Berlin – „Die Feuerwehren in Deutschland müssen auf mindestens zehn weitere Löschhubschrauber zugreifen können, um in der diesjährigen Waldbrandsaison adäquat auf Vegetationsbrände reagieren zu können“, fordert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Angesichts der aktuellen Witterungsverhältnisse ist es in einigen Bundesländern bereits zu Wald- und Flächenbränden gekommen. „Es muss möglich sein, an drei Großschadenslagen im Bundesgebiet parallel jeweils mindestens drei Hubschrauber im Rotationsprinzip in den Einsatz zu bringen. Hinzu kommen Wartungsarbeiten oder anderweitige Nichtverfügbarkeit. Im Schnitt braucht jedes Flächenbundesland einen Hubschrauber“, schlüsselt der DFV-Präsident auf. 

Ziebs erläutert die aktuelle Lage: „Die Feuerwehren fordern Hubschrauber bei Bundeswehr oder Bundespolizei an, die dann für diesen Einsatz bereitgestellt werden. Hier ist es in der Vergangenheit teils vorgekommen, dass keine Maschinen zur Verfügung gestellt werden konnten.“ Wie viele Hubschrauber mit der Möglichkeit zum Transport von Außenlastbehältern die Bundesbehörden aktuell vorhalten, ist aus Sicherheitsgründen nicht zu ermitteln – die Maschinen werden primär für behördliche Zwecke verwendet und stehen nicht dauerhaft für die Brandbekämpfung in Bereitschaft. Hinzu kommen private Unternehmen, die ihre Hubschrauber für den Waldbrandeinsatz vermieten. 

„Auch die Prävention muss verbessert werden – hier sind die Feuerwehren auf die Mitarbeit der Forstwirtschaft angewiesen“, fügt Hartmut Ziebs hinzu. Wichtig seien mit Feuerwehrfahrzeugen befahrbare Waldbrandschneisen und ausgewiesene Löschteiche. „Das brennbare Material auf dem Waldboden muss begrenzt werden – je höher sich etwa abgestorbene Äste oder umgefallene Bäume in einem bewirtschafteten Bereich türmen, umso wahrscheinlicher ist eine schnelle Brandausbreitung“, so der DFV-Präsident. 

Entwicklung einer nationalen Waldbrandstrategie

Der Deutsche Feuerwehrverband hat im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem Arbeitskreis V der Innenministerkonferenz eine Waldbrandkonferenz durchgeführt, in der die Lehren aus den Brandereignissen betrachtet wurden. Hierbei brachten sich unter anderem auch die Landesfeuerwehrverbände, das Bundesministerium des Innern, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ein. Ein Arbeitskreis befasst sich nun mit der Auswertung und der Entwicklung einer nationalen Waldbrandstrategie. „Unter anderem geht es auch um die Schulung der Feuerwehrangehörigen, um Wissen aus vergangenen Ereignissen nicht zu verlieren. Zudem ist für die Vegetationsbrandbekämpfung im Gegensatz zum Wohnungsbrand leichtere Schutzkleidung vonnöten“, resümiert Ziebs.“