Einleitung
Heute ist es genau ein Jahr her, dass das Sturmtief Friederike in weiten Teilen Deutschlands für starke Böen, teilweise sogar bis Orkanstärke, sorgte. Es gab mehrere Tote und Verletzte zu beklagen, auch Feuerwehrkräfte waren unter den Opfern.
Starke Stürme sind vor allem im Winterhalbjahr in Deutschland nicht ungewöhnlich. Mit einfachen Maßnahmen kann man den Schutz vor den Naturgefahren erhöhen. Für die Feuerwehren kann es hilfreich sein, die Bevölkerung im Vorfeld und auch bei akuten Ereignissen zu informieren. Viele Maßnahmen können das Einsatzaufkommen der Feuerwehr verringern.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat dazu einen Flyer herausgegeben.
Folgende Hinweise formuliert das BBK:
Zur Vorbereitung auf Sturm und Unwetter sollten Sie folgende Punkte beachten
- Sichern Sie außenstehende Mülltonnen und schließen Sie Gartenmöbel weg. Bringen Sie auch Blumentöpfe und andere bewegliche Gegenstände auf Balkonen und Dachterrassen in Sicherheit.
- Parken Sie Ihren Wagen in der Garage oder mit großem Abstand von Häusern sowie Bäumen. Je höher die gefährlichen Objekte, desto länger sollte der Abstand sein.
- Präventiv können Hausbewohner vor allem das Dach schützen, das einem Sturm viele Angriffsflächen bietet. Ziegel mit Sturmhaken sichern die Dachdeckung vor Windsog, der vor allem an den Rändern und dem Dachfirst auftritt. Auch Kaminabdeckungen, Antennen und Satellitenschüsseln sollten regelmäßig auf ihre Stabilität überprüft werden.
Verhalten bei einem Unwetter
- Während eines Unwetters oder Sturms sollten Sie sich nicht draußen aufhalten, sondern in festen Gebäuden Schutz suchen. Werden Sie im Freien überrascht und können kein Gebäude mehr aufsuchen, so suchen sie möglichst eine Mulde oder einen Graben auf, legen Sie sich mit dem Gesicht erdwärts und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen.
- Versuchen Sie auf Ihrem Weg in ein Gebäude einen Bogen um Wälder und Freileitungen zu machen. Bevor Sie in die Nähe eines Hauses kommen, kann ein Blick nach oben lebenswichtig sein. Denn häufig lösen sich Dachziegel und werden auf den Boden geschleudert.
- Meiden Sie ebenfalls die Nähe von Baugerüsten und baufälligen Häusern, von denen sich Gerüst- und Fassadenteile lösen könnten.
- Schließen Sie im Inneren des Gebäudes Fenster und Türen sowie Rollläden oder Fensterläden.
- Halten Sie sich von Öffnungen fern, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt werden können, wie z. B. Dachluken.
- Suchen Sie bei einem Wirbelsturm möglichst einen tief liegenden Raum, z. B. Keller oder einen innen liegenden Raum Ihres Wohnbereiches auf. Kraftfahrzeuge, Wohnwagen und leichte Gebäude wie Holzbauten bieten möglicherweise keinen ausreichenden Schutz.
- Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie z. B. Hallen.
Verhalten nach einem Unwetter
- Je nach Art des Unwetters sollten Sie danach auf eventuelle Schäden wie Wassereinbruch oder Glasbruch usw. kontrollieren.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn Sie sicher sind, dass diese nicht mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen sind.
- Wurde jemand verletzt, so leisten Sie erste Hilfe und lösen Sie den Notruf aus.
- Ist das Gebäude beschädigt, so verlassen Sie es sicherheitshalber und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde.
- Wenn nach einem Sturm das Dach beschädigt wurde und z. B.Dachpfannen lose sind und herabzustürzen drohen, so halten Sie sich bitte aus dem Sturzbereich fern, er beträgt normalerweise ein Drittel der Höhe von Erdgleiche zur Regentraufe Verständigen Sie die Feuerwehr, damit die Gefahr beseitigt werden kann oder eine Absperrung erfolgt.
Zusatztipp:
Wenn Sie Haus- oder Nutztiere haben, bedenken Sie bitte, dass die Tiere durch ein Unwetter stark verängstigt werden können. Versuchen Sie beruhigend auf die Tiere einzuwirken, wenn die Umstände dies zulassen und achten Sie darauf, dass die Tiere den schützenden Bereich nicht verlassen können.
Quelle: BBK