Bei einem Kellerbrand wurde ein Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Gronau (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) von einem Hausbewohner angegriffen. Der Bewohner versuchte, dem Feuerwehrmann die Atemschutzmaske vom Gesicht zu ziehen.
Ohne genaue Details ist eine Einordnung des Vorfalls nicht möglich. Jedoch sollte allen Atemschutzgeräteträgern und auch anderen Einsatzkräften bewusst sein: eine Gefahrensituation wird von Menschen sehr unterschiedlich bewertet. Und so kann für einen Hausbewohner der Schutz der eigenen Wohnung wichtiger sein als die Räumung des Hauses aufgrund der Rauchentwicklung.
Einsatzkräfte müssen immer mit Reaktionen rechnen, die nicht als „Normalfall“ bezeichnet würden. Eigenschutz kann bei jedem Einsatz ein Thema werden.
Tödliche Atemschutzunfälle in Deutschland
Die Polizei berichtet dazu:
Am Sonntagabend musste die Feuerwehr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Zollstraße ausrücken. Der Brand war im Kellergeschoss ausgebrochen und machte aufgrund der starken Rauchentwicklung eine Evakuierung der Bewohner erforderlich. Ein 48-jähriger Bewohner des Hauses mochte der Aufforderung der Feuerwehrmänner keine Folge leisten, griff diese an und wollte ihnen den Atemschutz vom Gesicht reißen. Dies konnten die beiden Feuerwehrmänner verhindern und den renitenten Mann aus dem Haus führen. Da er weiterhin versuchte, in das Haus zu gelangen, wurde er durch Polizeibeamte gefesselt und in einen Streifenwagen gesetzt.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.
Quelle: Kreispolizeibehörde Borken
Foto: Symbolbild (Bild von Nico Franz auf Pixabay)