Kleine Löschfahrzeuge auf Elektrofahrzeugen gibt es schon einige. Doch auch für Großfahrzeuge werden alternative Antriebsformen geprüft und entwickelt.
Eine Neuheit ist das von Magirus vorgestellte Löschfahrzeug mit Gasantrieb. Ab sofort ist es möglich, ein LF 10 oder HLF 10 auf dieser Basis aufzubauen. Das Fahrgestell soll Reichweiten von bis zu 300 Kilometern bzw. einem Pumpenbetrieb von bis zu 4 Stunden sicherstellen können.
Die gesamte Normbeladung eines (H)LF 10 kann aufgenommen werden, wie Magirus in einer Pressemitteilung veröffentlicht:
Mit dem weltweit ersten normkonformen CNG-betriebenen (H)LF 10 erweitert Magirus seine Serie „Innovative Drive Line“. Damit geht das Unternehmen, nach der Vorstellung von Elektro-Kleinlöschfahrzeugen, den nächsten Schritt im Aufbau direkt einsetzbarer Feuerwehrfahrzeuge
mit zuverlässiger, alternativer Antriebstechnik.
Als erster Hersteller von Fahrzeugen für den Brand- und Katastrophenschutz stellt Magirus im Rahmen seiner diesjährigen Pressekonferenz in Ulm ein gasbetriebenes Löschfahrzeug vor. Damit geht das Unternehmen konsequent den nächsten Schritt in der Umsetzung umweltschonender, sofort verfügbarer Fahrzeuge für den Feuerwehreinsatz. Mit seiner Serie „Innovative Drive Line (iDL)“ überführt Magirus die neuesten Entwicklungen im Bereich ausgereifter alternativer Antriebtechnik in praxisgerechte Fahrzeuge, die kompromisslos und zuverlässig einsetzbar sind. Während das erste CNG-betriebene (H)LF 10 nun für Feuerwehren verfügbar ist, stellen viele Kommunen bereits seit Jahren ihre Flotten auf erdgasbetriebene Fahrzeuge um und optimieren damit erfolgreich ihre CO2-Emissionen. „Mit der iDL bringt Magirus das heute technisch mögliche und einsatztaktisch Sinnvolle in Serie“, fasst Marc Diening, CEO von Magirus, die Ausrichtung der neuen Serie zusammen.
Umweltschonend, ganzheitlich, effizient
Das (H)LF 10 ist auf einem Iveco Eurocargo „Natural Power“ 4×2-Fahrgestell mit 420 Litern Compressed Natural Gas (CNG)-Vorrat und vollautomatischem Allison-Wandlergetriebe aufgebaut. Mit Reichweiten von bis zu 300 Kilometern bzw. einem Pumpenbetrieb von bis zu 4 Stunden sowie keinen Kompromissen bei der Beladung entspricht das Fahrzeug vollständig gängigen Normen. Zudem wurde ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelegt und der CNG-Einbau umfassend geprüft und homologiert. Dass Magirus ganzheitlich auf eine möglichst umweltschonende Einsatztechnik setzt, zeigt sich auch im Inneren des Aufbaus. So wird zum Beispiel die Zusatzheizung für den Mannschaftsraum mit Gas betrieben. Ferner sorgen ein neuartiger, wasserstoffbetriebener Hybrid-Stromerzeuger sowie akkubetriebene Lüfter und Rettungsgeräte serienmäßig und dauerhaft für eine höchstmögliche Reduktion der Emissionen.
Zukunftsweisende, verlässliche Technologie in Serie
Mit der „Innovative Drive Line“ ist Magirus Vorreiter in der serienmäßigen Produktion von umweltschonenden, zukunftsfähigen Feuerwehrfahrzeugen. Das erste voll elektrische Löschfahrzeug von Magirus markierte 2018 den ersten entscheidenden Schritt auf dem Weg zum weitreichenderen Einsatz emissionsfreier Feuerwehrfahrzeuge. Bei der Auswahl geeigneter Fahrgestelle legt Magirus besonderen Wert auf Effizienz und Zuverlässigkeit sowie Flexibilität hinsichtlich der individuellen, aufbauseitigen Anforderungen von Feuerwehren weltweit.
KLF iDL erfolgreich im Einsatz
Im vergangenen Jahr bestellte ein namhafter deutscher Hersteller gleich zwei der neu eingeführten, rein elektrisch angetriebenen iDL-Kleinlöschfahrzeuge. Die beiden KLF iDL wurden sieben Monate nach Auftragserteilung ausgeliefert und stellen seit Januar den abwehrenden Brandschutz an dem Produktionsstandort sicher. Mit den emissionsfreien, wendigen Fahrzeugen kann die Werkfeuerwehr unter anderem die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort weiter verkürzen. Unter Berücksichtigung der Personalstruktur soll so die Schadenabwehr verbessert und mögliche Produktionsausfälle durch Brände verhindert werden. Die Verantwortlichen überzeugten vor allem die kompakten Fahrzeugabmessungen von 3.900 mm Länge, 1.400 mm Breite und 2.170 mm Höhe und die hohe Nutzlast des KLF iDL. In Verbindung mit dem emissionsfreien Antrieb kann das Löschfahrzeug bis tief in die Produktionshallen einfahren und auch innerhalb von Gebäuden betrieben werden.
Leistungsfähiges, allradbetriebenes HLF iDL ergänzt die multifunktionellen E-Fahrzeuge
2018 präsentiert Magirus mit dem HLF iDL das zweite elektrisch betriebene Fahrzeug im Kleinlöschfahrzeugsegment. Mit einer Reichweite von bis zu 110 km, einer Akkulaufzeit im Pumpenbetrieb von bis zu 4 Stunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h ergänzt das Unternehmen damit seine iDL-Serie um ein kompaktes Allradfahrzeug mit einer integrierten Pumpe. Mit 40 l/min bei 40 bar und dem abnehmbaren Aufbau ist das Fahrzeug leistungsfähig und höchstflexibel. Neben der Verwendung innerhalb von Gebäuden oder Terminals können beide elektrischen Kleinlöschfahrzeuge auch im innerstädtischen Bereich, beispielsweise in Einkaufszentren, Bahnhöfen, engen Altstadtgassen oder Tunneln, eingesetzt werden.
Sofort verfügbare Fahrzeuge treffen auf hohe Nachfrage
Magirus zeigt mit der „Innovative Drive Line“ einmal mehr seine herausragende Kompetenz in der Entwicklung richtungsweisender und nachhaltiger Feuerwehrfahrzeuge. Die Serie gibt Antworten auf die starke Nachfrage von Städten, Gemeinden, Unternehmen und Feuerwehren nach umweltschonenden, einsatztauglichen und wirtschaftlichen Lösungen. Sie verbindet leistungsfähige, praxiserprobte Fahrgestelle mit alternativem Antrieb und dem flexiblen Aufbau zu einem individuell konfigurierbaren Feuerwehrfahrzeug, das bereits heute verfügbar ist.
Foto: Magirus