Katastrophenschutz: es fehlen mehr als 500 Fahrzeuge

Die Vorhaltung einer leistungsfähigen, und entsprechend ausgestatteten, Feuerwehr ist grundsätzlich Aufgabe der Kommune. Ausrüstung für den Katastrophenschutz wird jedoch von den Bundesländern beschafft und gestellt, unterstützt vom Bund.

Doch aktuell gibt es eine gravierende Unterversorgung, mehr als 500 Fahrzeuge fehlen bundesweit.

Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Demnach fehlen derzeit 528 Fahrzeuge für den Brand- und Katastrophenschutz.

Vorgesehenen ist eine Ausstattung mit 1.421 Löschfahrzeugen und Schlauchwagen. Aktuell stehen den Ländern jedoch lediglich 893 Fahrzeuge zur Verfügung. Alleine in Nordrhein-Westfalen beträgt die Unterdeckung 179 Fahrzeuge.

Zur Zeit läuft die Beschaffung von 430 neuen Fahrzeugen.

Die LF-KatS der Fir­ma Ro­sen­bau­er, auf­ge­baut auf ei­nem Mer­ce­des-Benz Ate­go-Fahr­ge­stell vom Typ1327 AF.
Quelle: Ge­wehr / BBK

Im vergangenen Herbst erfolgte die Serienfreigabe für die neuen LF-KatS. Die Auslieferung sollte im ersten Quartal 2019 beginnen, die ersten sechs Fahrzeuge sollten dann übergeben werden.

Im Oktober 2018 stellte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz (BBK) erstmals das Musterfahrzeug des neuen  Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) vor. Im Rahmen der aktuellen Beschaffungsreihe des Bundes für den ergänzenden Katastrophenschutz wurden 41 Modelle mit der Option auf weitere 53 Fahrzeuge bestellt.

Das Ausstattungssoll des ergänzenden Katastrophenschutzes sieht folgende Verteilung der Fahrzeuge auf die Bundesländer vor:

BundeslandAnzahl LF-KatSAnzahl SW-KatS
Baden-Württemberg13744
Bayern12196
Berlin4612
Brandenburg2823
Bremen110
Hamburg254
Hessen7126
Mecklenburg-Vorpommern209
Niedersachsen9344
Nordrhein-Westfalen216108
Rheinland-Pfalz4722
Saarland126
Sachsen4321
Sachsen-Anhalt2913
Schleswig-Holstein3315
Thüringen2323
Gesamt955466

Quellen: Spiegel, Aachener Zeitung

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