Bei einem Großbrand einer Reiterhalle in Neunkirchen (Saar) im Saarland ist am 23.01.2020 immenser Schaden entstanden. Durch den Einsatz der Feuerwehr haben alle rund 80 Pferde den Brand unbeschadet überstanden.
Der Einsatz sorgte über überregionales Interesse und eine entsprechende Berichterstattung.
Ein Detail des Einsatzes bzw. der Berichterstattung sorgte jedoch für Unmut: so berichtet SOL.de über ein Foto, dass während der Nachlöscharbeiten durch Einsatzkräfte der Feuerwehr aufgenommen wurde. Für dieses Foto posieren zwei Atemschutzgeräteträger mit Getränkeflaschen.
Der Onlineartikel hatte eine intensive Debatte zur Folge. Die Bandbreite war groß, von einer Verurteilung sowohl der eigentlichen Aktion wie auch der Veröffentlichung bis hin zum Verständnis für den „Galgenhumor“ der Feuerwehrkräfte.
Die Grenze des Vertretbaren wird nicht eindeutig zu definieren sein. Eine Beurteilung nur auf Basis eines Fotos ist ebenso schwer.
Der konkrete Fall scheint, auch durch die uneingeschränkte Rückendeckung durch die Stadtverwaltung, nicht mehr in Diskussion zu sein. Es ist zu hoffen, dass es keine negativen Nachwirkungen gibt.
Wichtig ist es, daraus Erfahrungen zu ziehen. Der sprichwörtliche Galgenhumor ist häufig bei Einsätzen zu finden. Das kann sogar ein Instrument zur Bewältigung der Herausforderungen sein. Man sollte jedoch immer beachten, dass die Öffentlichkeit manches anders bewertet. Sprüche und vor allem Aktionen sollten überlegt und ggf. im geschützten Raum stattfinden. Alles, was im Nachgang ohne den Kontext diskutabel erscheinen könnte, sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Foto: Symbolbild