Nach den großen Waldbränden in diesem, aber auch im vergangenen Sommer 2018, wurden schnell Rufe nach Konsequenzen laut. Fachleute forderten eine Verbesserung sowohl der technischen Ausstattung als auch der spezifischen Ausbildung für Flächen- und Waldbrände.
Vor allem die Ausstattung zur Brandbekämpfung aus der Luft, also Löschhubschrauber oder sogar Löschflugzeuge, stehen häufig im Zentrum der Diskussionen.
Arbeitssitzung „Nationaler Waldbrandschutz“
„Wenige Tage, nachdem die deutschen Innenminister bei ihrer Konferenz in Kiel beschlossen haben das Thema „Waldbrandbekämpfung“ in einen besondere Fokus zu stellen, trafen sich heute auftragsgemäß die Experten aus allen Bundesländern gemeinsam mit dem Deutschen Feuerwehrverband zur ersten Arbeitssitzung „Nationaler Waldbrandschutz“ unter Leitung Mecklenburg Vorpommerns in Ludwigslust. Bereits zu Beginn des Jahres konstituierte sich in einer ersten Expertenveranstaltung die Arbeitsgruppe zur Waldbrandbekämpfung, um eine erste Bestandsaufnahme durchzuführen. Der Auftrag der Arbeitsgruppe ist es, die Leistungsfähigkeit der deutschen Feuerwehren bei der Waldbrandbekämpfung zu bewerten und Maßnahmen daraus abzuleiten.
Die flächendeckend aufgebauten Strukturen lokal und überörtlich einsetzbarer Einheiten sichern die Unterstützung vor Ort ab. Dies belegt die erfolgreiche Arbeit der Feuerwehren, insbesondere auch der länderübergreifenden Hilfe, wie sie im letzten Jahr auch im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens unter Beweis gestellt wurde. In der Sitzung wurde unter anderem die bundesweite Diskussion zur Nutzung und Beschaffung von Löschflugzeugen und Löschhubschraubern näher beleuchtet. Genauso wie Ausbildung und Fahrzeugtechnik auf den Prüfstand gestellt werden.
Mecklenburg Vorpommern hat auf die großen Brände des vergangenen Jahres reagiert. Im Juli startet eine Ausbildungsinitiative für Multiplikatoren in den Feuerwehren zur Bekämpfung von Vegetationsbränden. Gleichzeitig will das Land insgesamt acht Drohnen beschaffen, die zur Aufklärung und Detektion von Brandnestern im Einsatzgebiet genutzt werden können. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt wird eine Drohne in die Gefahrenabwehrorganisation einflechten können.“
Quelle: Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern