Behinderungen des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr sind mittlerweile leider fast alltäglich geworden. Und doch gibt es noch Pressemeldungen, die überraschen können.
In Stuttgart hat nun ein 49 Jahre alter Mann am Dienstagabend (22.01.2019) ein Notarzteinsatzfahrzeug unberechtigt auf die Seite gefahren. Obwohl dies, vor allem im Vergleich zu anderen Ereignissen der letzten Wochen, ohne schwerwiegende Konsequenzen für den Einsatz blieb, lassen sich doch Rückschlüsse daraus ziehen:
- grundsätzlich kann kein, auch noch so ungewöhnliches oder dreistes, Verhalten Dritter ausgeschlossen werden
- Fahrzeuge sollten, wenn sie unbeaufsichtigt bleiben, unbedingt abgeschlossen werden
- nicht den Fahrzeugschlüssel im Fahrzeug stecken lassen
- wenn Fahrzeugmotoren im Stand laufen sollen ist die Installation einer Motorweiterlaufschaltung sinnvoll.
- Soweit im Kontext des Einsatzes möglich: Konfliktsituationen vermeiden.
- Diskussionen vermeiden, auf Einsicht kann nur in seltenen Fällen gehofft werden.
Die Polizei Stuttgart schreibt in einer Pressemeldung:
„Ein 49 Jahre alter Mann hat am Dienstagabend (22.01.2019) in der Wagenburgstraße unberechtigt einen Notarztwagen, der sich im Einsatz befand, auf die Seite gefahren. Ein 43 Jahre alter Notarzt befand sich gegen 18.15 Uhr zusammen mit weiteren Rettungskräften in einem Einsatz an der Wagenburgstraße. Dabei blockierte der Mercedes Vito des Notarztes offenbar eine Einfahrt, so dass der 49-Jährige nicht ausfahren konnte. Kurzerhand setzte sich der 49-Jährige in den Vito und fuhr mehrere Meter nach vorn. Der Notarzt sprach den Tatverdächtigen daraufhin an und hielt ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeibeamten fest. Der uneinsichtige 49-Jährige wurde nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt und muss nun mit einer Anzeige wegen Unbefugtem Gebrauch eines Fahrzeugs rechnen.“
Quelle: Presseportal
Foto: Symbolbild