Mit einer feierlichen Übergabe von zwölf Löschfahrzeugen Katastrophenschutz (LF-KatS) in Braunschweig an das Land Niedersachsen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die im Juli 2019 angelaufene Verteilung von über 300 neuen Löschgruppenfahrzeugen des Bundes als ergänzende Ausstattung des Katastrophenschutzes der Länder fortgesetzt.
Mit diesen Einsatzfahrzeugen erhöht sich der niedersächsische Bestand des Zivilschutzes im Katastrophenschutz auf nunmehr 370 Fahrzeuge.
„Der Schutz der Bevölkerung ist die wichtigste Aufgabe des Staates. Und diese nehmen wir gemeinsam wahr, also Bund, Länder und Kommunen“, betonte BBK-Präsident Christoph Unger.
Technik sei auch für die anstehenden Aufgaben kein Allheilmittel, aber sie ermögliche es den Ehren- und Hauptamtlichen im Zivil- und Katastrophenschutz, auf unterschiedlichste Lagen bestmöglich zu reagieren.
BBK-Präsident Unger dankte den Helferinnen und Helfern für ihr Engagement, auf das der Bevölkerungsschutz zwingend angewiesen sei. „Unser Hilfeleistungssystem hat eine enorme Leistungsfähigkeit. Aber diese Leistungsfähigkeit verdankt es eben auch den rund 1,7 Millionen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, unter anderem auch bei den Feuerwehren. So wichtig eine ausreichende Ausstattung im Bevölkerungsschutz ist, das Herzstück, das sind nicht die Fahrzeuge. Das Herzstück, das sind Sie! Menschen, die bereit sind, Dienst im Bevölkerungsschutz zu versehen – sei es nun haupt- oder ehrenamtlich. Sie nehmen diese Aufgabe auf sich und übernehmen Verantwortung in und für unsere Gesellschaft. Dafür meinen herzlichen Dank.“
Weitere Informationen:
Die jetzt vom Bund übergebenen Fahrzeuge wurden, basierend auf den konzeptionellen Festlegungen des Bundes für den Zivilschutz, nach einem gemeinsam mit der Firma Rosenbauer entwickelten Konzept konstruiert. Die Löschgruppenfahrzeuge Katastrophenschutz (LF-KatS) vom Typ MB Atego 1327 AF sind mit einem Aufbau für die Brandbekämpfung im Zivilschutzfall ausgestattet. Bei Beschaffungskosten von 223.000 Euro pro Fahrzeug bietet das LF-KatS alles, was im Einsatz benötigt wird: von der Feuerwehraxt, über Atemschutzgeräte, 600 m B-Schläuche, analoge und digitale Funkgeräte bis hin zu einer Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von über 1.500 Liter/min. Mit einem Löschmittelbehälter von 1.000 Liter Inhalt und der Geländefähigkeit eignen sich die Fahrzeuge auch besonders zur Waldbrandbekämpfung. Während die Automatikschaltungen handelsüblicher LKW in der Regel auf eine wirtschaftliche Fahrweise ausgelegt sind, verfügt das LF-KatS über eine sogenannte „Feuerwehrschaltung“, die kürzere Schaltzeiten z. B. bei Einsatzfahrten mit Sonderrechten ermöglicht.
Hintergrund: Über 300 Löschfahrzeuge für die Länder – Übergabe hat begonnen